am 15.02.2011 11:44 , Klicks: 19022

Der Voluminöse: Der Hannoveraner

Geeignet für: Leichte oder zu lange Krawatten, nicht für schweres Futter! Braucht einen gespreizten Kragen von Haifischkragen an aufwärts.
Wirkung: Konservativ und füllig.
Schwierigkeitsgrad: etwas schwieriger

Manchmal ist ein einfacher Windsorknoten einfach nicht genug. Da will man mit einem traditionellen Knoten am Kragen glänzen, einem breiten Cutaway, vielleicht, und prompt füllt der Knoten immer noch nicht die Kragenlücke, weil die Krawatte zu dünn ist oder der Hals zu breit. Der doppelte Windsor löst das Problem, aber es gibt einen Knoten, der in dieser Situation eine noch bessere Figur macht.

Benannt wurde diese Art, wie man seine Krawatten binden kann, nach dem Haus Hannover, dass im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert immerhin auch die englische Königsfamilie stellte. Er ist ein sehr windungsreicher Knoten, der sich gerade darum auch perfekt für kleine Männer eignet, um lange Krawatten einzukürzen.

Dabei gehört auch der Hannoveraner zu den Inside-Out-Knoten. Trotz seiner großen Ähnlichkeit mit dem doppelten Windsor ist er eigentlich ein naher verwandter des Oriental, wenn auch mit sehr viel mehr Windungen.

  1. Legen Sie die Krawatte mit der Naht nach außen um den Hals. Das breitere Ende liegt links. Achten Sie darauf, dass das schmale Ende eher kurz ist. Dieser Knoten ist ein Stoffverbraucher par Excellence. Kreuzen Sie nun das breite Ende unter dem schmalen durch.

  2. Wie beim Oriental legen Sie die Krawatte jetzt nach links und bilden einen Ring.

  3. Ziehen Sie nun das breite Ende durch die Halsöffnung.

  4. Statt es durch den Ring zu stecken, gehen Sie damit hinter dem schmalen Ende her.

  5. Stecken Sie das breite Ende – diesmal von oben nach unten – noch einmal durch die Halsöffnung, so dass Sie jetzt zwei seitliche Windungen haben.

  6. Wie bei den meisten Knoten nehmen Sie nun ganz klassisch wieder die Krawatte zur Seite, in diesem Fall von rechts nach links, und bilden einen Ring, indem Sie das breite Ende von unten durch die Halsöffnung stecken.

  7. In diesen Ring stecken Sie nun das breite Ende der Krawatte

  8. Festziehen, ein wenig korrigieren – Fertig.

Übrigens: Der Hannoveraner sieht am besten aus, wenn Sie die einzelnen Windungen vor dem Weitermachen noch ein wenig festziehen.

Der Konservative: Der doppelte Windsor
Tipps für den perfekten Krawattenknoten
Der Asymmetrische: Der Grantchester